Autorenbeitrag von Silvia Röder und Christian Schreiber
Die Violetten – für spirituelle Politik
Unsere Präambel:
Wir streben eine Gesellschaft an, in der
Selbsterkenntnis durch die individuelle spirituelle Entwicklung,
Eigenverantwortung, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft, Kreativität,
offene Kommunikation, ökologisches Denken und Handeln,
Frieden und Weisheit, Freiheit im Geistesleben,
Menschlichkeit im Wirtschaftsleben,
Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit aller Menschen,
Achtsamkeit und gegenseitiger Respekt sowie Liebe,
Toleranz und Wertschätzung obenan stehen.
Unter Verinnerlichung dieser Grundwerte wäre der Ausstieg aus einem täglichen Hamsterrad, das uns immer wieder soziale Schräglagen, gesundheitliche Probleme, existenzielle Nöte und hartnäckige Konflikte beschert, sehr wahrscheinlich möglich. Dabei wäre unsere Kultur schon längst viel weiter, wenn sich die Gesellschaft wieder ihrer wahren Werte, Wurzeln und Fähigkeiten besinnen würde.
Für viele von uns waren die Spiritualität und unsere Präambel der Anlass, um bei den Violetten als Parteimitglied einzutreten. Und sich ehrenamtlich einzusetzen – für die Erweiterung des kollektiven Bewusstseins hin zu einer friedfertigen, freiheitlichen und gesunden Mitwelt. Voll von Liebe, Klarheit, Orientierung und ausgewogener Fülle. Wofür weiterführende Prozesse der Bewusstwerdung und Persönlichkeitsentwicklung nun mal unabdingbar sind!
Was macht es uns so schwer, aus der gewohnten Betrachtung herauszutreten und aktiv die Verantwortung für die Gestaltung unserer individuellen Lebenswege zu übernehmen? Lässt jenes verstaubte System, das unsere menschlichen Kollektive verwaltet, dies überhaupt zu? Kann es das holistische Weltbild und die atemberaubenden Erkenntnisse aus der Quantenphysik anerkennen und methodisch integrieren?
Am 6. Januar 2022 feiert die Partei „Die Violetten – für spirituelle Politik“ ihren 21. Gründungstag; sie ist großjährig geworden. Bei Amtsantritt im Herbst 2021 war uns bewusst, wie wichtig es ist, dass wir als spirituelle Partei vor allem in sehr schwierigen Zeiten und auch nach einem etwaigen Zusammenbruch der gewohnten Strukturen weiterhin da sind, um die Menschen zu unterstützen und zurück in ihre Eigenverantwortung zu begleiten.
Die meisten von uns sind in die Demokratie hineingeboren worden und mussten nicht darum kämpfen. Vielleicht ist das mit ein Grund dafür, dass viele Menschen nicht aufgepasst haben, so dass uns die Demokratie weitgehend abhandengekommen ist. Obwohl es altbekannt ist, dass derjenige, der in der Demokratie schläft, irgendwann in einer Diktatur aufwacht. Ein schleichender Prozess…
Es ist schwierig, das Bewusstsein domestizierter Menschen zum Leben zu erwecken. In einer Gesellschaft, die sich ihren Bequemlichkeiten hingibt, auf polarisierende Doktrinen vertraut und blinden Gehorsam leistet. Da die Psychologie der Massen einem Herdentrieb folgt, der Leittieren folgend nur selten hinterfragt, wohin die eingeschlagene Route führt.
Die Grenze, ab der seelenlose Maschinen, Algorithmen, Automatismen und eiskalte Interessen gieriger Investoren über unser Dasein bestimmen, wurde schon längst überschritten. Und es ist im Rahmen der Pandemie bereits klar erkennbar geworden, dass wer zur Wahrhaftigkeit aufruft und es wagt, laut auszusprechen, dass „der Kaiser nackt ist“, in unserer Gesellschaft ein sehr schnelles Pferd braucht.
Auch der Autor Werner Johannes Neuner fragt in seinem Buch „Die Matrix – Der Schlüssel zum Ersten Bewusstsein“, ob es möglich wäre, wenn wir die weltliche Matrix erkennen und sie verändern, wir damit eine erstrebenswertere Welt erschaffen könnten? Er beschreibt ebenso das Höhlengleichnis von Platon und widmet sein Buch all jenen, die den Mut dazu haben, selbst aufzubrechen, um das Geheimnis dieser Matrix zu ergründen.
Platon war ein Schüler von Sokrates und betrachtet den Menschen als ein gefangenes Wesen, das seit seiner Kindheit in einer Höhle sitzt. Dort derart festgebunden ist, dass es weder seinen Körper, noch seinen Kopf drehen kann und somit lediglich die Rückwand der Höhle sieht. Hinter dem Menschen befindet sich eine Mauer, hinter der ein Feuer brennt, welches die Höhle erleuchtet. Dahinter werden nun Gegenstände vorbeigetragen, welche an der Rückwand der Höhle Schatten zeichnen. Der Mensch sieht weder die Gegenstände, noch diejenigen, welche diese Gegenstände bewegen. Da der Mensch seit seiner Geburt nur diese Schatten sieht, hält er diese für die alleinig gültige Wirklichkeit.
Da die Wahrnehmung des Menschen so stark von den Schattenspielen geprägt ist, hält er diese für die einzig „vernünftige“ Realität, dass er selbst nach seiner Befreiung und nach dem Verlassen der Höhle erst begreifen muss, dass eine wesentlich lebendigere und vielfältigere Welt existiert. Danach würde er nie mehr in sein begrenztes Schattendasein zurückkehren wollen, allenfalls um seine Freunde und geliebten Menschen von seinen Erkenntnissen zu berichten. Doch die Gefangenen der Höhlenwelt würden ihn auslachen, als Geblendeten verachten und wie Wächter agieren. Sie würden das, was der Befreite erzählt, als Gefährdung ihrer Welt betrachten, ihn gesellschaftlich attackieren und gesellschaftlich isolieren. Die meisten Höhlenbewohner würden sogar so weit gehen, Befreiungsversuche aus der Gefangenschaft des Schattendaseins als massive Bedrohung der gesellschaftlichen Ordnung zu betrachten und dem entsprechend zu ahnden.
Wir verstehen die Matrix als Synonym für komplexe Programme, die unsere wahrnehmbare Wirklichkeit erzeugen. Die Wahrnehmung beeinflusst wiederum den Verstand, das Ego, die Emotionen und die Gefühlswelt. Sie kann dafür sorgen, dass Entscheidungen schon vor einer Überlegung gefällt werden. Indem Harmonien für zustimmende Gefühle, oder Dishamonien bzw. Blockaden für eine ablehnende Haltung sorgen. Korrespondierende Frequenzen, die Metaebene, sowie sprachliche und symbolische Informationen tragen dazu bei. Auch politische Wahlfreiheit lässt sich auf diese Weise suggerieren, oder die Wahlbeteiligung methodisch beeinflussen.
Wäre es ratsam, heimliche Akteure eines solchen Szenarios beim Namen zu nennen bzw. deren Schattenspiele aufzudecken? Oder sie dahin zurückzuschicken, wo sie hergekommen sind? In einer Welt, in der die Überbringer einer unangenehmen Nachricht eher an den Pranger gestellt werden, statt des tatsächlichen Übeltäters, wohl eher nicht. Zudem ist fraglich, wie viele Menschen dazu in der Lage wären, über organisierte Netzwerke soweit über sich selbst hinaus zu wachsen, dass sie völlig selbstbestimmt auskommen, ohne dass sich erneut Barbareien der Vergangenheit wiederholen. Dies setzt spirituelle Reife, disziplinierten Willen und eine hohe soziale Kompetenz voraus.
Zurzeit beobachten wir mit großer Besorgnis, wie mit Hilfe der Mainstream-Medien Ängste geschürt, die Menschen in verschiedene Lager gespalten und voneinander isoliert werden. Die Wächter in den Höhlenmenschen werden aktiviert, sie fordern offensiv zum Denunzieren auf. Über technische Möglichkeiten steuern wir auf die Totalüberwachung nach chinesischem Vorbild zu. Obwohl es sich bei der Berichterstattung um künstliche Projektionen handelt, die aus wenig aussagekräftigen Zahlen alarmierende Verhältnisse generieren. Denn allein der Glaube daran reicht!
Wir haben das Prinzip der Schattenspiele über das Höhlengleichnis von Platon in Neuners Buch verstanden. Wer sich wie Neo in den Matrix-Filmen bewusst für die rote Pille der Wahrheit entscheidet und sich von den Täuschungen des Schattenreichs befreit, hat seine Chance auf ein gesundes Leben in Freiheit und Liebe ergriffen. In der biblischen Analogie wird von einer befreienden Wahrheit gesprochen, die sich hier widerspiegelt. Und der Messias sprach von einer Welt, die bereits existiert, jedoch nicht gesehen, d. h. kognitiv nicht wahrgenommen werden kann.
Gelingt es, die Schattenweltakteure zu besiegen, oder wird für all jene, die hierfür seelisch reif genug und/oder einer krankhaften Normalität entrückt bzw. innerlich frei sind, eine eigene Welt entstehen? Eine spannende Frage, denn Letztere tragen in aller Regel außergewöhnliche Potentiale in sich. Vielleicht kann hier auch etwas ineinanderfließen, aus dem etwas Neuartiges hervorgeht, das uns weltweit den Frieden und allen Menschen eine zufriedenstellende Grundversorgung sichern kann.
Wir werden schon bald sehen, welch spannende Veränderungen das Jahr 2022 mit sich bringen wird.
Silvia Röder und Christian Schreiber
Bayerische Landesparteivorsitzende und Bundesparteivorsitzende der VIOLETTEN